08.02.2022
Kunkstprojekte
Der Kunstunterricht der mittleren Stufe ist eine Entdeckungsreise, die mit der Phantasie startet und sich langsam mehr abstrahiert.
Die Reise beginnt in der 6 Klasse mit Aquarellfarben, durch die Nass in Nass Technik, experimentieren die Schüler*innen der 6 Klasse und lernen hierdurch erste Begriffe der Farblehre kennen Z.B. hell & dunkel Farbkontrast-warm und kalt/komplementär Kontrast.
Danach geht es mit dem Zeichnen weiter und es startet eine Vertiefung in die Welt des hell&dunklen Farbkontrastes.
Hierfür wird mit Kohle und Bleistift gearbeitet, um Abstufungen zu schaffen und langsam das Gefühl für das eingesetzte Material zu bekommen. Schatten und Licht werden anhand geometrischer Formen erlernt, darauf folgen Zeichnungen von Stillleben in Bleistift und Kohle. Linien werden zu Flächen und Flächen zu Körpern. Darauf folgt eine Abstraktion (körperliche Entfremdung der entstehenden Form) in einer Arbeit, die die Resultate der Auseinandersetzung mit Farben und dem zeichnerischen Prozess vereint. Kontraste werden mit Ölkreide bearbeitet, Formen werden erst vorgezeichnet und dann ausgeschnitten.
Danach wird die ausgeschnittene Form auf einer vorgezeichneten Hintergrundsszene gesetzt, sie kann einmal oder mehrere Male im Bild eingesetzt werden.
Details sollen in dieser Arbeit nicht vorhanden sein Z.B. Gesichtszüge, sondern die Sprache und der Ausdruck des Bildes sollen allein durch Farben, geometrische Formen und Konturen entstehen, was eine gewisse Herausforderung für die Schüler*innen mit sich bringt.
In der 7 Klasse macht sich das Zeichnen und die hell & dunkle Phase auf den Weg zu der nächsten Station. Hier wird es konkreter. Techniken und das Verständnis für Licht&Schatten anhand hell und dunklen Zeichnungen werden vertieft.
Beobachten, und das Gesehene zu verinnerlichen und sich gegebenfalls bei den Abstufungen selbst korrigieren, ist hier ein wesentlicher Aspekt dieses Prozesses. Zusätzlich beginnt das perspektivische Zeichnen.
Die Einfluchtpunktperspektive und die Zweifluchtpunktperspektive werden geübt. Es entstehen Landschaften,architektonische Gebäude oder nur geometrische Formen. Das räumliche Denken wird langsam sichtbar. Das Verständnis für Proportionen, Ferne und Nähe sind hier das Ziel der Übungen.
Danach folgt eine experimentelle Arbeit, in der Ölkreide und Acrylfarbe eingesetzt werden. Farbabstufungen, die im hell&dunkel Kontrast liegen, werden auf das Papier aufgetragen, danach wird es mit schwarzer Acrylfarbe abgedeckt. Nach dem Trocknen wird anhand eines spitzen Holzstabes die Farbe ausgekratzt. Der Holzstab dient als Ersatz für einen Bleistift. Indem die Farbe ausgekratzt wird, entsteht langsam das Bild. Hier lernen die Schüler*innen freier zu zeichnen, ohne die Szene vorher genau geplant zu haben. Das Zusammenspiel von schwarzen Flächen und farbigen Linien vermittelt den Schüler*innen, welchen Ausdruck eine Linie haben kann und wie diese sich verwandelt, sobald die Linien zu einer Einheit, einer Fläche werden.